Resozialisierungsprozess beim Birkenhof e.V. 🐾
Der Birkenhof e.V. ist stolz darauf, einen sorgfältigen und liebevollen Resozialisierungsprozess für unsere Hunde anzubieten. Jeder neue Hund, der zu uns kommt, durchläuft eine umfassende medizinische und psychologische Überprüfung, um sicherzustellen, dass er die bestmögliche Betreuung erhält.
Medizinische Überprüfung
Zu Beginn wird jeder Hund einem gründlichen medizinischen Check unterzogen. Dies umfasst:
- Optische Überprüfung auf Parasiten und äußere Verletzungen.
- Untersuchung von Knochen- und Körperbau sowie Bewegungsabläufe auf mögliche Auffälligkeiten.
- Psychologische Beurteilung des Hundes, wobei besonderes Augenmerk auf Angst- oder Panikverhalten gelegt wird.
Soziale Integration
Der nächste Schritt ist die soziale Integration in unser bestehendes Rudel. Dieser Prozess wird intensiv von Fachpersonal begleitet und kann mehrere Stunden bis Tage dauern:
- Einzelkontakt: Der neue Hund nimmt zunächst Kontakt mit einem einzelnen Hund auf.
- Schrittweise Integration: Bei positivem Verlauf wird der Kontakt schrittweise auf weitere Hunde ausgeweitet, bis der neue Hund vollständig im Rudel integriert ist.
- Ruhige Eingewöhnung: Nach dem „großen Beschnuppern“ dürfen die Hunde zur Ruhe kommen und sich entspannen, bevor die Fütterung im Rudel beginnt.
Aufbau von Vertrauen und Training
Sobald eine harmonische Rudelstruktur etabliert ist, beginnt der Hund, sich langsam an Menschen zu gewöhnen:
- Begleitete Spaziergänge: Zu Beginn mit mehreren Hunden, später alleine mit dem Hundeführer, um Vertrauen aufzubauen.
- Wechsel der Hundeführer: Der Hund lernt, dass er bei verschiedenen Hundeführern gleichermaßen sicher und gut behandelt wird.
- Grundkommandos und Trauma-Verarbeitung: In dieser Phase werden Grundkommandos trainiert und der Hund beginnt, sein Trauma zu verarbeiten. Dieser Abschnitt erfordert viel Geduld und Zeit.
Einsatz in Einrichtungen
Sobald der Hund psychisch und physisch stabil ist, beginnt der Einsatz in Einrichtungen:
- Einführung bei Senioren: Zunächst in Einrichtungen, wo wir mit Senioren spazieren gehen. Dies stärkt das Selbstwertgefühl der Senioren und hilft dem Hund, sich zu entspannen.
- Weitere Einsatzbereiche: Langsam wird der Hund an spezifische Bereiche wie Demenzheime, Hospize oder Schulen (z.B. Lesehund-Projekte) herangeführt.
Individuelle Betreuung und Rücksicht
Nicht alle Hunde sind für die tiergestützte Gesundheitsförderung geeignet. Für diese Hunde bieten wir dennoch ein warmherziges und artgerechtes Leben:
- Respekt und Aufmerksamkeit: Sie erhalten die gleiche Zuwendung wie die Hunde, die in Einrichtungen arbeiten.
- Ausgiebige Spaziergänge und Training: Auch diese Hunde genießen Streicheleinheiten, Spaziergänge und Lauftraining.
Unser Ziel ist es, jedem Hund ein liebevolles und sicheres Umfeld zu bieten. Wir machen an diesen Hunden gut, was andere ihnen angetan haben – mit Herz, Seele und Leidenschaft.
Unterstützen Sie uns dabei, diesen Hunden ein besseres Leben zu ermöglichen. Gemeinsam können wir viel bewirken!